Springe zum Inhalt

Futterrechner 2025

Sinn und Zweck der Bestimmung der Futtermengen (Wintervorrat)

Mein Ziel ist es natürlich, genügend Futter als Wintervorrat einzufüttern. Bei zu wenig eingefüttert verhungern eventuell die Völker im zeitigen Frühjahr, bei zuviel eingefüttert bleiben zur Auswinterung zu viele Futterwaben über. Bienenfutter kostet auch Geld und sie müssen gelagert werden. Aus diesem Grund benutze ich den Futterrechner und bestimme regelmässig den Futtervorrat in der Auffütterungsphase im Sommer/Herbst, sowie den Futterverbrauch im Winter/Frühjahr. Durch die Gewichtskontrolle in der Auffütterungsphase ist zu erkennen ob noch eine sehr späte Tracht eingetragen wird, sodaß die Futtergabe etwas reduziert werden kann.

Futtermenge (Wintervorrat) bei meinen Dadantvölkern ca. 16 kg (12er Dadant Beute mit 10 Waben plus Schied), bei meinen Ablegern ca 8-10 kg (6er Dadant Ablegerbeute mit 5 Waben plus Schied)

Mein Fütterungsende mit Futtersirup ist meistens um den 3. bis 10 Oktober herum. Sobald keine Spättracht mehr eingetragen wird, gibt es eine Schlußmessung um die finale Futtermenge (Referenzwert) im Volk zu bestimmen. (ca. Mitte bis Ende Oktober) Dieser Wert wird in die Zelle "Futtermenge zum Einfütterungsende" im Futterrechner eintragen. Bei zu wenig Futtervorrat in einem Volk, füttere ich natürlich noch etwas nach oder tausche, aus einem Volk mit etwas zuviel Futter, eine Futterwabe.

Im November / Dezember wiege ich meine Völker ca. alle 3 Wochen ab Mitte Januar wöchentlich. Mit der Kofferwaage geht das ganze recht fix. Gewichtsabnahme zeigt auch an daß das Volk noch lebt.

Mit der Anwendung des Futterrechners konnte ich ein Verhungern von Völkern bisher erfolgreich vermeiden.


Futtermengen berechnen und Futterstatus prüfen:

1. Die intuitive Methode :

  • Futtermenge ermitteln durch: Beute hinten anheben und es passt oder es passt nicht.
  • (für sehr fortgeschrittene Imker geeignet)

2. Die faktenbasierte Methode :

  • Futtermenge ermitteln durch: Wiegen und berechnen, dabei kann dich der Futterrechner im Stockkartentool unterstützen.
  • (für Anfänger und für Zahlenfreaks geeignet)

Leergewicht der Beute ermitteln

1. Variante

Wiege vor dem Einschlagen des Volkes das Gesamt-Leergewicht mit allen seinen Beutenteilen und den den Rähmchen und trage diesen Wert über die Datenbank in den Futterrechner als einen Wert (zB. 33.5 Kg) ein. Die geschätzte Bienenmasse trage seperat ein. (10.000 Bienen ca 1 Kg) Die Bienenmasse wird im Herbst und Winter natürlich weniger, dem entsprechend bitte anpassen. Bitte beachten dass sich das Gewicht durch zB. Wegfall des Fütteres oder Wegfall einer Zarge ändern kann. (diese Variante birgt größere Messfehler)


2.Variante

Das Gewicht eines jeden Beutenteils erfassen. Somit kann das tatsächliche Leergewicht der Beute über den Futterrechner, auch bei Änderungen der Beutenkonfiguration, genauer errechnet werden.

Bitte beachten: Das Gewicht der Beute kann sich ändern wenn zum Beispiel der Fütterer oder andere Beutenteile hinzugefügt bzw. abgebaut werden. Entsprechend ist dies im Futterrechner anzupassen. Das tatsächliche Gewicht einer Beute mit allen Bauteilen, Waben und Bienenmasse ist für die Bestimmung des Futtervorrats aber wichtig.

Mein Tipp: Die Gewichte nach und nach mit der Kofferwaage erfassen und auch auf die Beutenteile schreiben. Trage die Gewichte in die "datenbank" ein. Die Gewichte der einzelenen Beutenteile sind von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich. Über das DropDown-Menü im Futterrechner, welches auf die Datenbank zugreift, können die Daten in den Futterrechner eingefügt werden.

Dies ist am Anfang etwas mehr Arbeit aber das Bestimmen des Futtervorrats mit dem Futterrechner gestaltet sich danach recht einfach. Änderungen in der Beutenkonfiguration kann auf diese Weise im Futterrechner schnell angepasst werden. Die Messgenauigkeit für das Leergewicht der Beute ist dadurch deutlich höher.

Mein Tipp: Fasse minimal unterschiedliche Gewichte zusammen (runde auf oder ab).

Ein Beispiel: ein Beuten Holzdeckel wiegt 2,33 Kg ein anderer 2,47 Kg da nehme ich den Mittelwert 2,4 kg. Für beide Holzdeckel und schreibe in die Datenbank Holzaussendeckel (Typ 2,4 kg)

Eine minimale Gewichtsabweichung spielt keine so große Rolle. Da ich zum Teil vier unterschiedlich schwere Holzaussendeckel unterschiedlicher Hersteller nutze, gibt es bei mir zB. Holzaussendeckel Typ 2,4 , Typ 2,7 , Typ 3,0 und Typ 3,5. Somit bleibt die Katalogisierung der Gewichte übersichtlicher.

ein Beispiel für Futterrecher sh. unten auf dieser Seite


Datenbank

Wichtig: Alle Daten, Bezeichnungen und Gewichte sind in der "datenbank" aufgelistet, nur dort kannst du deine Daten (Begriffe und Gewichte) eintragen oder ändern und somit an deine Bedürfnisse anpassen. Im Futterrechner können über das DropDown Menü die Daten aus der Datenbank in den Futterrechner übertragen werden.


Das DropDown Menü (Auswahlliste)

Die Daten für die Gewichte, sind aus der Datenbank über das DropDown Menü, in den Futterrechner übertragbar. Damit lässt sich die Beutenkonfiguration erstellen und einfach ändern.

Info zum Fehler #NV / bitte unter Tips & Tricks nachsehen


Wie ein Messfehler entstehen kann (sh.Bild)

etwas Physik: Korrekturfaktor eventuell nötig oder nicht ?

Je nach Beutentyp ist der Messfehler geringer oder höher. Der Schwerpunkt wird durch die Bauweise beeinflußt. Das Hebelgesetz ist dann zu beachten. Der Kipppunkt für die Messung sollte theoretisch am Ende des roten Pfeils sein. Jedoch ist der Kippunkt am unteren gelben Pfeil. Dadurch ergibt sich ein Messfehler.

(ich wiege die Beute natürlich ohne den Stein auf dem Beutendeckel ! )


Korrekturfaktor ermittelen (für Zahlenfreaks)

Je nach Beutentyp kann der Messfehler 1 -2 Kg ausmachen und somit wird die Futtermenge nicht richtig berechnet. Der Korrekturfaktor für meine Dadantbeute, habe ich mit meiner Stockwaage in Vergleich mit einer Messung mit der Kofferewaage berechnet. Für jeden Beutentyp ist der Korrekturfaktor etwas anders und kann nur durch eine Vergleichsmessung berechnet werden. Durch den Korrekturfaktor, im Futterrechner eingetragen, wird der Messfehler minimiert.

Es kann auch ohne Korrekturfaktor gearbeitet werden

Hinweis: Der Korrekturfaktor kann auch auf " 1 " gelassen werden. Zur Sicherheit bitte die geplante Futtermenge zum Einfütterungsende mit 1-2 kg mehr berechnen.


Beispiel mit meiner 12er Dadantkiste (Formel Korrekturfaktor)

Messung Stockwaage 35,7

Messung mit Kofferwwage 32,4

Korrekturfaktor 1,10 ( ca. 10% Messfehler)

Formel


Es gibt zwei Möglichkeiten den Korrekturfaktor in den Futterrechner zu übertragen.

  • 1. Möglichkeit: über das Eingabefeld Futterrechner
  • 2. Möglichkeit: direkt in die Zelle (Korrekturfaktor händisch eintragen)

Mit der Kofferwaage das Beuten-Gewicht erfassen.

Futtermenge in der Beute mit der Kofferwaage erfassen und berechnen. Die Beute beim Wiegen aber nur 1cm anheben. Die Daten in den Wiegezettel eintragen und von dort in den Futterrechner.

Wichtig: Bitte links und rechts wiegen da die Gewichtsverteilung sehr unterschiedlich sein kann, je nachdem wo das Volk sitzt. Nur auf einer Seite wiegen und mal 2 nehmen, ergibt ein falsches Gewicht. Die Zugrichtung (Kofferwaage) möglichst parallel zur Beutenwand.

(ich wiege die Beute natürlich ohne den Stein auf dem Beutendeckel)


Ein Tipp: Nutze das Daten-Eingabefeld zum vereinfachten Übertragen deiner erfassten Wiegedaten in die Stockkarte und in die Futterübersicht (unter der "Checkliste" gibt es einen Button "Wiegedatenerfassung" zum ausdrucken, damit du am Bienenstand die Daten händisch eintragen kannst) Nach der Übertragung der Daten eines Volkes wechselt dieser Button die Farbe von blau nach grau.


Futtermenge im Volk mit Hilfe des Futterrechner bestimmen.

  • Bitte beachten: Der Futterrechner muss mit allen Beutenteilen richtig konfiguriert sein damit das Gewicht der Beute ohne Futter auch richtig berrechnet wird.
  • Bienenmasse (10 000 Bienen ca. 1Kg Gewicht) ist entsprechend der Volksstärke je nach Jahreszeit zu schätzen und einzutragen.
  • Das mit der Kofferwaage erfasste Gewicht der Beute (Messung links und rechts) in den Futterrechner direkt oder über die "Dateneingabe Futter" auf der Startseite eintragen.

Berechnung des Futtervorrats

  • Beutengewicht mit Futter, mit der Kofferwaage erfasst (minus) Beutengewicht ohne Futter, ergibt das Gewicht des Futtervorrats.
  • Der vorhandene Futtervorrat wird angezeigt
  • Futter welches in der Auffütterungsphase noch fehlt wird errechnet
  • beziehungsweise der Futterverbrauch wird angezeigt
  • Die Futtermenge wird auch in Prozent umgerechnet, dafür ist es wichtig die Futtermenge bei der Schlußmessung (Refenzwert) einzutragen.
  • Beispiel:
  • In der Zelle "meine geplante Futtermenge" steht zu Beginn der Aufütterung 16 kg. (ein Richtwert für mich)
  • Dieses Gewicht ergibt den Referenzwert und dieser Futtervorrat steht dem Volk bis zur Auswinterung zur Verfügung.
  • Somit kann der Futtervorrat zu jeder Zeit genauer überprüft bzw. errechnet werden.
  • Diese Daten werden automatisch in die Stockkarte, die Ministockkarte und in die Tabelle Futtergewichte übertragen.

Falls ein Füttermangel eintreten sollte, kann noch rechtzeitig eine Notfütterung erfolgen um ein Verhungern des Bienenvolkes bis zur Auswinterung zu verhindern.


Hinweis: Über die Funktionsleiste in jeder Stockkarte, lässt sich der Futterrechner in jeder Stockkarte ein- und ausblenden. (wenn Futterrechner nicht benötigt wird)

Hinweis: auf der Startseite unter Werkzeug 2 lassen sich die Futterrechner aller Stockkarten gleichzeitig ein-und ausblenden. Ausserhalb der Fütterungs-und Futterverbrauchsphasen wird der Futterrechner nicht benötigt und kann deshalb ausgeblendet werden. Die eingetragenen Daten bleiben aber erhalten.


Futterstatus als Tabelle und Grafik

etwas Statistik verschafft einen besseren Überblick


Stand 31.1.2025